Wir sind im Finale der „MEGA Bildungsshow: 8 Ideen für eine Million“. Wir bitten um eure Stimme, dauert nur ganz kurz und hilft uns und unseren Kids ganz viel! 😉

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Homeschooling benachteiligter Kinder

Es steht zu befürchten, dass Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Familien mit niedrigem sozioökonomischen Status besonders unter der derzeitigen Krise leiden. Um mehr darüber zu erfahren, welche Auswirkungen die Krise auf sie hat und vor welchen besonderen Herausforderungen sie und ihre Lehrer*innen gerade stehen, haben wir unter unseren Fellows und Alumni, die weiterhin an ihren Einsatzschulen unterrichten, eine Umfrage durchgeführt. Daraus wollen wir nun rasch unsere Maßnahmen zu ihrer Unterstützung ableiten.

Von den ca. 200 Lehrkräften, die derzeit an ca. 70 NMS und PTS Standorten in 10 österreichischen Städten in den Bundesländern Wien, NÖ und OÖ tätig sind, haben 110 geantwortet. Das ergibt ein aussagekräftiges Bild über die Situation der chancenbenachteiligten Kinder und Jugendlichen in Zeiten der Schulschließungen auf Grund des Virus.

Die Umfragen haben wir zu Beginn der 2. Woche des Homeschoolings durchgeführt.

Jeder 5. Schüler nicht erreichbar

Die Umfrage zeigt, dass ca. 20% aller Schüler*innen derzeit nicht von ihrem Lehrkräften erreicht werden. Das bedeutet, dass allein unter Teach For Austria
Fellows hochgerechnet ca. 4.000 Schüler*innen derzeit nicht von ihren Lehrer*innen mit Lernangeboten
erreicht werden. Fehlende Hardware und Internetinfrastruktur gehört zu den größten Problemen beim Unterricht zuhause.

Die Umfrage zeigt auch die große Bandbreite. Die Herausforderungen sind sehr unterschiedlich. In manchen Klassen funktioniert es sehr gut, in manchen so gut wie gar nicht. Hier ein Auszug aus den Statements unserer Fellows:

“20 Prozent [der Kinder in meiner Klasse] gehen unter, weil die Kinder (und Eltern) sich nicht auskennen oder weil sie einfach nichts machen […]. Die Herausforderung ist nämlich, jedes Kind genau da abzuholen, wo es steht […].”

„Meine Schüler*innen haben kaum Internet zu Hause. Wir stehen sehr viel telefonisch in Kontakt – unser Glück ist die geringe Schüler*innen-Zahl der Perspektivklasse.”

“Viele meiner Schüler*innen sind derzeit komplett auf sich allein gestellt, da sie nicht über genug Medien und Hardware daheim verfügen, da ihnen die Eltern meist nicht helfen können und sie auch daheim gar nicht die nötigen Arbeitsplätze haben. Das sogenannte distance learning mag bei Kindern der Mittel-und Oberschicht funktionieren – unsere Schüler*innen sind hier klar im Nachteil.”

Weitere Ergebnisse der Umfrage finden sich hier: Teach For Austria Homeschooling Survey

Verstanden