Wie Sylvia und Moritz als TFA-Fellows Schule und Kindergarten neu erleben.

Sylvia-Maria Pichler ist TFA Fellow an einer Mittelschule in Linz, Moritz Dreyer in einem Wiener Kindergarten. Im Interview erzählen sie von ihren Erfahrungen im Social Leadership Programm.

Sylvia und Moritz, warum habt ihr euch als Fellows bei TFA beworben?

Sylvia: Eine Freundin hat mich auf Teach For Austria aufmerksam gemacht. Ich habe dann jedes Wort auf der Homepage von TFA intensiv studiert und einige Tage auf mich wirken lassen; ich war fasziniert von der Vision und dem Konzept. Trotz der großen Begeisterung war ich mir anfangs allerdings nicht sicher, ob wirklich ich damit angesprochen sein könnte - zum Glück überwog die Neugier und ich habe mich beworben.

Moritz: Das erste Mal hörte ich von TFA, weil der ältere Bruder eines Freundes Teach First in England gemacht hat. Später, als Mentor bei Sindbad, lernte ich TFA näher kennen. Beim Aufbau eines Kletterkurses für Kinder habe ich dann gespürt, wie viel Wirkung die Arbeit mit Kindern entfalten kann – ihre Neugier, Begeisterung und ihre Lebensfreude, das hat mich gepackt.

Moritz Dreyer, TFA Fellow im Kindergarten

Was habt ihr vor TFA gemacht und wie prägt das eure Arbeit  im Kindergarten/in der Schule?

Moritz: Ich habe an der BOKU Umweltwissenschaften studiert und zuletzt als Nachhaltigkeitsberater Industrieunternehmen bei ihren Klimaschutzzielen begleitet. Die Berufserfahrung hilft mir, Herausforderungen im Kindergarten gelassener anzugehen. Aber wahrscheinlich ist es vor allem die Tatsache, dass ich 10 Jahre etwas anderes gesehen habe und mir dieser Vergleich enorm hilft, die Arbeit im Kindergarten - mit all seinen Herausforderungen - wertschätzen zu können.

Sylvia: Ich habe Internationale BWL studiert und über zehn Jahre in der Industrie gearbeitet, zuletzt als Teamleiterin in der Produktionsplanung. Danach habe ich den Linzer Standort eines privaten Bildungsinstitutes geleitet. Heute unterrichte ich Mathematik, Digitale Grundbildung und Sport. Ich glaube, alle meine Lebenserfahrungen prägen meinen Zugang zur Schule und durch meinen Hintergrund kann ich in manchen Situationen mit einem unkonventionellen Blick auf das System beitragen.

Sylvia Pichler, TFA Fellow

Als Fellows seid ihr in ein für euch völlig neues Tätigkeitsfeld gegangen. Wie hat euch das Training bei Teach For Austria dabei unterstützt?

Sylvia: Die intensive Vorbereitung in der Sommerakademie und die enge Begleitung durch die Trainer:innen waren für mich ein ausschlaggebender Faktor, mich überhaupt auf die Herausforderung einzulassen und mir zuzutrauen, in einem völlig fremden Metier bestehen zu können. Die extrem professionelle Unterstützung und das Wissen, dass man jederzeit kompetente Ansprechpartner:innen hat, bieten mir die nötige Struktur für meine positive Weiterentwicklung.


Moritz: Die Lernkurve in der zwölfwöchigen Sommerakademie war schon sehr steil. Am Anfang dachte ich: „Wie soll ich das schaffen?“ Am Ende war klar: Ich bin bereit für Tag 1 im Kindergarten. Das Wertvolle am Coaching von TFA ist der ideenreiche und kreative Zugang. Ich kann mich tatsächlich an keine Problemstellung erinnern - sei es mit Kindern, Eltern oder Kollegium - zu der ich nicht mindestens einen hilfreichen Input von meiner Trainerin bekommen habe.

—  Juli 2025

Quereinstieg mit Wirkung: Sylvia unterrichtet in Linz, Moritz begleitet Kinder in einem Wiener Kindergarten. Beide bringen vielfältige Erfahrungen in ihr neues Umfeld ein – und zeigen, wie mutiger Perspektivenwechsel Bildungswege verändert. Mehr zu ihrer Geschichte.

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