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,,Eine Erfahrung, die einem niemand nimmt”

Von der PR-Agentur in eine Floridsdorfer Mittelschule

erschienen auf uniport.at

Martin Gutschireiter studierte in Wien „Publizistik und Kommunikationswissenschaft“, 2012 absolvierte er seinen Magister. Nach sieben Jahren Erfahrung im Medienbereich – er arbeitete unter anderem als Onlineredakteur und in einer PR-Agentur – schlug er einen ganz neuen Weg ein und unterrichtet seit einem halben Jahr an einer Wiener Mittelschule. Zum Unterrichten kam er durch das Fellowprogramm von Teach For Austria.

Neue Herausforderung

Nach seinem Studienabschluss war Martin Gutschireiter zunächst als Berater bei einer renommierten, österreichischen PR-Agentur tätig. Sein Job bereitete ihm viel Freude, trotzdem wollte er „im Leben noch etwas Anderes ausprobieren“, beginnt Martin seine Erzählung. „Ich hatte das Gefühl, dass ich eine neue Herausforderung und neue Erfahrungen in meinem Leben brauche. Zum einen wollte ich etwas Soziales machen, zum anderen habe ich immer schon gerne mit Kindern gearbeitet. Dank Teach For Austria kann ich jetzt beides vereinen.“ Nach der intensiven Vorbereitung, die er gemeinsam mit 56 anderen QuereinsteigerInnen im Sommer absolviert hatte, startete Martin Gutschireiter im September mit einer vollen Lehrverpflichtung an einer Mittelschule in Wien Floridsdorf.

Angekommen

“LehrerInnen leiden oft unter einem sehr negativen Image. Viele Außenstehende fühlen sich durch den eigenen Schulbesuch legitimiert, über PädagogInnen zu urteilen. Dabei kann man sich den Job erst richtig vorstellen, wenn man selbst mal den Unterricht geführt hat.“ Sein eigener Start in der Klasse war noch herausfordernder als er es sich vor dem Beginn des Programms vorgestellt hatte. Mittlerweile fühlt sich Martin sehr wohl und ist angekommen: „Das liegt einerseits an den Schüler*innen und andererseits an meinem sehr netten Kollegium sowie einem Direktor, der zum Glück offen für Initiativen wie Teach For Austria ist. An meinem neuen Arbeitsplatz herrscht ein großer Zusammenhalt und auch erfahrene Pädagog*innen sehen Quereinsteiger wie mich nicht mit anderen Augen. Im Gegenteil: Mir wird geholfen, wenn ich einmal mit meinem Latein am Ende bin oder einen Motivationsschub benötige. Es gibt so viele engagierte Lehrer*innen, die bereits seit Jahren oder sogar Jahrzehnten jede Stunde Vollgas geben.“

Martin denkt selbst oft an seine eigene Schulzeit zurück. Es sind hauptsächlich positive Erinnerungen, die er damit verbindet. Die Lebensrealitäten seiner SchülerInnen sind aber meist sehr weit entfernt von dem, was er selbst als Jugendlicher erlebt hat. „Ich bin  damals in einer Blase aufgewachsen. Meine Eltern haben selbst maturiert und mich bei allen schulischen Angelegenheiten unterstützt. Auch die meisten meiner Klassenkameraden hatten ein behütetes Zuhause und ähnliche Voraussetzungen. Schüler*innen zu unterrichten, die vor ganz anderen Herausforderungen stehen, empfinde ich als wahnsinnig wertvoll. Dieser Kontrast macht die Arbeit enorm spannend.”

Jenseits der eigenen Filterblase

„Kinder aus bildungsfernen Familien haben es nicht leicht. Von den Eltern gibt es oft nur wenig Unterstützung, Hausübungen müssen häufig alleine gemacht werden. Zusätzlich stehen andere Aufgaben an der Tagesordnung. Viele SchülerInnen müssen etwa auf ihre Geschwister aufpassen. Es gibt kaum Rückzugsmöglichkeiten und selten jemanden, der den Kids unter die Arme greift, wie zum Beispiel beim Üben für eine Schularbeit”, erzählt Martin von seinen Erfahrungen. Ihn beeindruckt vor allem, was seine SchülerInnen trotz dieser Umstände alles leisten.

„Für die Kinder ist eine Vertrauensperson in der Schule von großer Bedeutung.“ Jugendliche bräuchten jemanden in der Schule, der sich Zeit nimmt, auf sie eingeht und regelmäßig den Dialog sucht. Entscheidend dafür sei ein entsprechender Beziehungsaufbau, so der frischgebackene Pädagoge. “Meine tägliche Arbeit zeigt mir, welch enormen Einfluss Lehrer*innen auf Jugendliche haben und welch große Verantwortung hinter dem so oft unterschätzten Berufsbild steckt. Wie Pädagog*innen in bestimmten Situationen agieren und reagieren, ist entscheidend, schließlich saugen Schüler*innen alles wie ein Schwamm auf.“ Um authentisch in der Rolle zu bleiben, will  Martin nicht zu streng, dafür umso konsequenter sein, seine Schüler*innen zum Lernen ermutigen und zeigen, dass Schule auch Spaß bedeuten kann. 

Die Erfahrung kann einem keiner nehmen

An alle, die sich für das Programm bewerben möchten, hat Martin folgenden Tipp: „Wer schon länger davon träumt mit Kindern zu arbeiten und Lebenswege zu verändern bzw. positiv zu beeinflussen, ist bei Teach For Austria genau richtig.

Aus meiner Sicht lohnt es sich, zwei Jahre in Bildungsgerechtigkeit zu investieren. Die Erfahrung kann einem später keiner mehr nehmen.

Man erhält auch ein anderes Bild von der Schule sowie dem Bildungssystem – was man nur aus Medien kennt, kann plötzlich hautnah erlebt werden.“

 

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