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Wir sind im Finale der “MEGA Bildungsshow: 8 Ideen für eine Million”. Wir bitten um eure Stimme, dauert nur ganz kurz und hilft uns und unseren Kids ganz viel! 😉

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Wie wichtig sind Role Models an der Schule?

Happy Pride Month…

Ein Beitrag von Vicky Stutter 

Es ist ein wunderbares und sehr wichtiges Zeichen, wenn die Regenbogenfahne aus der Schule raushängt, keine Frage, aber – war’s das dann auch schon? Was ist unsere Aufgabe in Sachen Wertevermittlung, Schaffung von Toleranz, Akzeptanz und Respekt?

 

Um Kindern die Möglichkeit zu geben, sich zu entdecken, ihre Identität zu erforschen und zu verstehen, was denn eigentlich alles möglich wäre, abgesehen von der Inakzeptanz der Gesellschaft – brauchen Kinder Vorbilder. Vorbilder, die nicht nur hinter ihnen stehen, wenn sie ein offenes Ohr brauchen, sondern Vorbilder, die selbst aufgrund ihres Aussehens versuchen, das klassische Bild einer Frau/eines Mannes zu durchbrechen.

 

Erst wenn Schülerinnen und Schüler (SuS) Bilder, die sie aus dem Internet kennen oder durch Plattformen wie Instagram oder TikTok, auch im realen Leben wiederfinden, sehen sie eine Möglichkeit und Chance, sich ebenfalls frei zu entfalten. Anfangs ist es oftmals nur eine Fantasie und man fühlt sich zu dem, was man im Internet sieht, hingezogen, kann aber oft nichts damit anfangen. Insbesondere Kinder, die mitunter unter ihren Peers niemanden finden, mit denen sie ihre Gedanken teilen können und sie in weiterer Folge verdrängen und versuchen, wegzustoßen. Will ich anders sein? Traue ich mich anders sein? Vermutlich nicht…

Hilft es mir, jemanden zu sehen, der auch anders ist? Finde ich bei dieser Person, oftmals sogar unausgesprochen Anklang? Selbst gegenseitiges Angrinsen a là „wir wissen, dass wir beide anders sind“, alleine diese Tatsache, kann helfen, um zu wissen, da ist noch jemand anders.

In meiner Schulzeit hat es diese Person leider nicht gegeben. Ich hätte mir gewünscht, eine Lehrkraft zu haben, die ebenfalls nicht in das klassische Bild einer Frau passt, um so zu sehen, dass mein Drang anders zu sein, okay ist und ich nicht alleine bin. Damals, zu Schulzeit, hat die Schule natürlich nur aus Schulfreund*innen und Hoffreund*innen bestanden, wie größtenteils auch unserer Schüler*innen. Der Radius war sehr begrenzt und in diesem Falle niemanden zu haben, dem man ähnlich ist, ist durchaus eine Herausforderung.

 

SICHTBARKEIT AN DER SCHULE

Es ist immens wichtig, dieses „Fremde“ und „Komische“, an Schulen zu bringen, um es greifbarer zu machen und den SuS eine Möglichkeit zu geben, mit Menschen, die anders und fremd wirken, eine Beziehung herzustellen.

Ich kann mich gut an meinen ersten Schultag im Zuge des Fellowprogramms erinnern. Ich habe mich für den Elternabend sehr feminin gekleidet, um ja nicht gleich aufzufallen. Lieber ins Schema passen und nur nicht auffallen. Wer weiß was diese Kinder oder Erziehungsberechtigten fragen werden?

Mehr und mehr, über die Monate, habe ich mit den Kids eine Beziehung aufgebaut und konnte mehr und mehr sein, wer ich eigentlich bin und zurück zu meinem Wahren Ich, mich weniger feminin kleiden oder kurze Haare zu haben. Viele SuS meinten „Ich dachte Sie wären ein Mann“ – hat man aber mal eine Beziehung aufgebaut, kann man dies mit den SuS sehr gut thematisieren und klassische Bilder etwas in Frage stellen. Selbst der Kleidungsstil wird thematisiert. Sie finden kein Rosa an mir, sie finden keine Blumen an mir und sie werden keinen Schmuck finden, außer schwarze Ohrringe. Das ist für die SuS ungewöhnlich. Wir thematisieren es – wir machen kein Tabuthema daraus, sondern wir gehen dieses Thema Schritt für Schritt an und hinterfragen, was wir davon halten, wenn jemand „anders“ ist oder uns als „fremd“ rüberkommt. Gefällt uns das? Nein?

Können wir es dennoch akzeptieren?

 

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