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Veränderungen auf allen Ebenen vorantreiben

Vom Klassenzimmer ins Ministerium

Elise Schabus hat als Fellow an einer Neuen Mittelschule in Favoriten unterrichtet. Mittlerweile arbeitet die heute 31-Jährige im Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (BMASGK) in einer Abteilung der ehemaligen Sektion für öffentliche Gesundheit. Wir haben mit ihr darüber gesprochen, was sie aus der Zeit als Fellow für ihren jetzigen Job mitnehmen konnte und inwiefern sie die Themen Bildung und Chancengerechtigkeit bis heute begleiten.

 

Elise, du warst in einer Schule in Favoriten und arbeitest mittlerweile im Ministerium. Inwiefern hatte die Zeit als Fellow einen Einfluss darauf, was du jetzt tust?

Es gibt thematisch wie auch strukturell große Parallelen. Die Zeit als Fellow hilft mir, gelassener an komplexe Themen heranzugehen. Selbst in Phasen, wo man sich den jeweiligen Hierarchien ausgeliefert fühlt, kann man durch aufmerksames Beobachten sehr viel für die Zukunft lernen. Ich denke, dass man durch einen starken Willen, etwas zum Besseren zu verändern, gekoppelt mit einem gewissen Pragmatismus, die nötige Energie hat, längerfristig an nachhaltigen Lösungen zu arbeiten.

Die Leadership-Ausbildung während der Fellowzeit hilft mir heute, im beruflichen Alltag schneller zu erkennen, aus welcher Motivation heraus welche Schritte gesetzt werden. Was aber auf keinen Fall darunter leiden darf, ist ein wertschätzender Umgang untereinander und das bewusste Interesse am großen Erfahrungsschatz der Kolleg*innen. Eine ganz wesentliche Bereicherung für meine heutige Tätigkeit war das Mentoring-Programm in meinem zweiten Jahr als Fellow.

 

Durch meinen Mentor, der bereits lange in hoher Position in der Verwaltung tätig ist, konnte ich damals bereits sehr interessante Einblicke in die Struktur und in Entscheidungsfindungsprozesse des öffentlichen Dienstes gewinnen.

 

Das hat meine Entscheidung, zunächst ein internationales Studium („European Public Health“, Maastricht University) anzuschließen, um mich danach im öffentlichen Dienst zu bewerben, maßgeblich beeinflusst.

Gibt es Einstellungen, die du durch deine Arbeit an der Schule verändert hast?

Bei den Schüler*innen ging es insbesondere darum, gerechte Rahmenbedingungen zu schaffen, um so ein Lernen erst zu ermöglichen. Aufgrund dieser Erfahrung werfe ich jedoch heute einen kritischeren Blick auf das Thema Chancengerechtigkeit. Das hat mich vor zwei Jahren auch dazu bewegt, berufsbegleitend das Diplomstudium der Rechtswissenschaften anzufangen. Eine weitere Sache lernt, denke ich, jede/r Fellow schnell: Engagement ja, aber nicht um jeden persönlichen Preis.

 

Was sich vielleicht zunächst als Scheitern anfühlt, wandelt sich schnell in ein gutes Abwägen und im Endeffekt auch in ein langfristiges Durchhaltevermögen für die Sache.

 

Deine Tätigkeit hat sich seit deiner Zeit als Fellow sehr verändert. Wie kannst du dich aus deiner Sicht in deinem neuen beruflichen Umfeld für Bildungsgerechtigkeit einsetzen?

Mein aktuelles berufliches Feld ist Teil des Bereichs der öffentlichen Gesundheit (Public Health), in dem ich mich auch in Zukunft gerne weiter engagieren möchte. Es ist ein sehr interdisziplinäres Feld, mit einer facettenreichen Gestaltungsmöglichkeit für mehr Chancengerechtigkeit.

 

Bildung hat einen großen Einfluss auf unsere Gesundheit und vice versa. Leider werden sowohl Bildung als auch Gesundheit von denselben sozioökonomischen Faktoren stark beeinflusst. Um einen gesunden Lebensstil führen zu können, bedarf es des Wissens darüber, was einen gesunden Lebensstil ausmacht, aber auch der faktischen Möglichkeit, einen gesunden Lebensstil überhaupt führen zu können.

 

Letztlich müssen wir daher Rahmenbedingungen schaffen, die Chancengerechtigkeit im Bereich Bildung und im Bereich Gesundheit erst ermöglichen. Dies umfasst unterschiedlichste Aspekte wie etwa den Zugang zu einem leistbaren und gesundheitsförderlichen Lebensmittelangebot im Schulumfeld, flächendeckende und kostenlose Bewegungsangebote für Jung und Alt, Maßnahmen im Bereich der Stadtplanung zur Schaffung von Erholungsräumen, Suchtprävention, Förderungsmaßnahmen im Bereich „health literacy“, um hier nur einige wenige Querschnittsbeispiele zu nennen.

Bist du noch mit Alumni aus deinem oder anderen Jahrgängen in Kontakt?

Leider viel zu selten, aber das möchte ich gerne wieder ändern. Derzeit arbeiten nur wenige Alumni in der öffentlichen Verwaltung. Es werden sicherlich mehr, und ich bin überzeugt davon, dass man Veränderung auf allen Ebenen im System vorantreiben muss. Ein intensiver Austausch unter Fellows und Alumni zu diesem Thema ist derzeit noch in den Startlöchern, auch das soll und wird sich meiner Einschätzung nach mit der Zeit verändern.

Gibt es etwas, das du aus dem Netzwerk von Teach For Austria mitnimmst?

Unglaublich viel. Es ist eine große Beruhigung, Teil eines so bunten und engagierten Netzwerks zu sein, auf das man sicherlich auch noch nach vielen Jahren zurückgreifen kann. Es ist durch viele Bemühungen des Kernteams und des Alumnivorstands möglich, sich vielfältig zu beteiligen oder zumindest sehr gut informiert zu bleiben.

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